Von Längst- bis Kurzwelle...
Das Prinzip der “magnetischen” Empfangsantenne:

1. Die Rahmenantenne ("magnetic Loop")

ist im Prinzip eine große Spule (siehe Abb.1), deren Abmessungen bezogen auf die zu empfangende Wellenlänge sehr klein sind.

In ihr induziert die magnetische Komponente des elektromagnetischen Feldes eine Spannung, die maximal ist, wenn die Loop sich in Fortpflanzungsrichtung der zu empfangenden elektromagnetischen Wellen befindet
(siehe Abb.2, Richtwirkung).

Hier zeigt sich bereits der erste Vorteil gegenüber breitbandigen Teleskop- oder Langdrahtantennen:
Derartige Antennen besitzen praktisch keinerlei Richtcharakteristik, so daß ein vorhandenes Störsignal in gleicher Weise zum Empfänger gelangt, wie das zu empfangende Nutzsignal.

Eine "Magnetic Loop" kann so auf den zu empfangenden
 Sender ausgerichtet werden, daß ein Störsender, der außerhalb der
Empfangsrichtung (siehe Richtdiagramm), sendet, mehr oder weniger stark unterdrückt wird.
Dies kann günstigstenfalls so weit gehen,  daß man die Antenne so ausrichtet, daß der Störer "ausgenullt" wird, wobei gleichzeitig das Nutzsignal noch gut verarbeitet werden kann.

2. Die Ferritstabantenne

unterscheidet sich im Funktionsprinzip nicht wesentlich von einer Rahmenantenne (magnetic Loop), besitzt jedoch wesentlich geringere Abmessungen.
Die Loop ist in diesem Fall um einen Ferritstab gewickelt und hat somit einen wesentlich geringeren Durchmesser.
Der Ferritstab bewirkt eine Konzentration der magnetischen Wellen des elektromagnetischen Wellenfeldes, so daß hier ähnlich hohe Spannungen induziert werden, wie bei einer großen Loop (Luftspule).
.

Abb. 3 zeigt das Richtdiagramm einer Ferritantenne.

Um in der Praxis dem abgebildeten Richtdiagramm möglichst nahe zu kommen, (elektrische Feldkomponenten könnten an empfindsamen Punkten einstreuen und die Richtwirkung reduzieren), werden bei unseren GS-Modellen zusätzliche elektrostatische Abschirmungen benutzt. 
 

Preselektor bereits eingebaut...

Im Zusammenspiel mit einem Kondensator bilden Rahmenantenne, sowie Ferritstab einen Schwingkreis mit einem bestimmten Gütefaktor Q. Innerhalb eines sehr schmalen, auf das Nutzsignal abgestimmten Frequenzbereichs erhöht sich die induzierte Spannung um ein Q-faches!
Dadurch erfolgt bereits eine Vorverstärkung des Nutzsignals ohne aktive (rauschende) Komponenten!
Angenehmer Nebeneffekt:
Dadurch, daß im wesentlichen nur der schmale Frequenzbereich um das Nutzsignal verstärkt wird, resultiert eine beträchtliche Reduktion des HF-Rauschens am Eingang des nachgeschalteten Verstärkers. 

Einer der größten Vorteile gegenüber breitbandigen Antennen besteht jedoch darin, daß durch das schmale Empfangsfenster in dem sich das Nutzsignal befindet, benachbarte Störsender nicht in gleichem Maße mitverstärkt werden, sondern je nach Abstand zum Nutzsignal um ein Vielfaches abgeschwächt werden!

Dies erklärt, was uns viele zufriedene Kunden immer wieder bestätigen:

mit unserem selektiv arbeitenden, magnetischen Antennensystem läßt sich das Großsignalverhalten (Intermodula- tionsverhalten) des nachgeschalteten Empfängers um ein erhebliches Maß steigern!

Daher kann auf einen zusätzlichen, teuren Preselektor, welcher bei Verwendung von Breitbandempfangs- antennen unerläßlich ist, in unserem Fall getrost verzichtet werden!

Zusammenfassend kann gesagt werden, daß das GS-Gerätekonzept, besonders bei eingeschränkten Platzverhältnissen (Außenantenne nicht möglich bzw. verboten), eine kompromißlose Lösung darstellt.
Bedingt durch das magnetische Prinzip liefern innerhalb von Gebäuden unsere Produkte meist immer wesentlich bessere Signale als elektrische Antennen, welche nicht außerhalb des Gebäudes angebracht werden dürfen!
 

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